französischer Historiker; Prof. in Paris und Chicago; Autorität auf dem Gebiet der Revolutionsforschung; Veröffentl. u. a.: "Penser la Révolution française", "Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert"
* 27. März 1927 Paris
† 12. Juli 1997 Toulouse
Herkunft
François Furet stammte aus einer Pariser Bankiersfamilie.
Ausbildung
Im Anschluß an das Lycée Janson-de-Sailly besuchte er die Faculté des Lettres in Paris.
Wirken
Nach Beendigung seines Studiums war der junge Historiker zunächst ab 1956 am Centre Nationale de la Recherche Scientifique tätig, bis er 1961 an die École des Hautes Études en Sciences Sociales wechselte, wo er 1966 zum Fachbereichsleiter befördert wurde und von 1977 bis 1985 als Professor amtierte. Als Student hatte F. noch der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF) angehört und in der marxistischen Zelle Saint Just mitgewirkt, nach dem XX. Parteitag der KPdSU und dem Aufstand in Ungarn 1956 trat er jedoch aus der Partei aus. In Folge eines Forschungsauftrags entstand 1965 seine Abhandlung "La Révolution française". Großes Aufsehen erregte v. a. F.s gegen eine marxistisch geprägte Geschichtsforschung gerichtete These, daß die Rechtfertigung der jakobinischen Schreckensherrschaft als Reaktion der äußeren und inneren Bedrohung der Revolution nicht länger haltbar sei. Sein späteres und wohl bekanntestes Werk ...